Donnerstag, 12. Juli 2007 - Tag 1: Zinchen

Und los gehts! Heute ist der große Tag. Ich bin schon um 3:44 aufgewacht, aber nicht aus Nervosität, sondern viel mehr wegen den Gesängen (dem einen Schreihals) aus der nahegelegenen Moschee. Jetzt kann ich gut verstehen wieso die Buddhisten und die Moslems sich nicht verstehen. Mitten in der Nacht von solchen Gesängen geweckt zu werden ist nicht das, was man sich wünscht.

Um 5 Uhr wach ich dann aber regulät auf, gehe duschen und die letzten Sachen packen. Um 6 Uhr müssen wir unsere Seesäcke abgeben. Ich schaffe es noch mit ach und krach, bin sozusagen der letzte der seinen Seesack abgibt. Viele haben ihn ja schon am Tag davor runtergetragen, aber ich war da abends ja länger unterwegs. Aber ich habs geschafft!

Dann um 7 Uhr zum Frühstück und Postkarten abgeben, schnell noch ein letztes Mail im Internet cafe und um 8 Uhr startbereit zurück. Wir bekommen noch ein Essenspaket für unterwegs und fahren dann aufgeteilt auf 5-6 Taxis nach Spituk, dem Ausgangspunkt unserer Trekking Tour. Die Japanerin aus unserem Hotel treffen wir dort am Ausgangspunkt, aber ihre Tour geht nach Stok und dauert nur 4 Tage.

Wir warten noch ein wenig auf unseren Führer und starten dann unsere Tour auf der Straße die nach Zinchen führt. Relativ staubige Angelegenheit da dort auch die Autos fahren. Ab und zu gibt es Abkürzungen sodass wir nicht immer auf der Straße gehen müssen. Um ca. 10:30 machen wir bei einem Unterstandszelt eine Rast und viele essen bereits ihr ganzes lunch paket leer. Die Rast ist in der prallen Sonne ein Wohltat. In Zinchen, auf dem Jingchan Camping Site, kommen wir so gegen 14 Uhr an. 5 Stunden Gehzeit, 1175 Kalorien verbraucht und ca. 200 Höhenmeter nach oben gemacht. Das sind die Daten unserer ersten Etappe.

Zinchen selbst is auch auch über die Straße erreichbar, also ist es nicht unbedingt notwendig diese Strecke zu Fuß zurückzulegen. Jedoch als Eingeh-Tour ist es schon besser etwas gemütliches zu machen. Angekommen am Campingplatz stehen bereits unsere Zelte bereit und ich beziehe ein Zelt zusammen mit Eduard, mit dem ich auch schon das Zimmer geteilt hab. Nach dem Auspacken und einrichten der Schlafstelle (Schlafsack, Isomatte, usw.) gibt es im Essenszelt Tee und die Köche und Leute der Küche beginnen bereits mit den Vorbereitungen zum Abendessen. Ich bin schon gespannt was es da zu essen gibt.

Ein Bach fließt nahe dem Campingplatz und einige gehen sich dort waschen, auch ich geselle mich dazu. Die Sonne brennt den ganzen Tag recht stark und ohne Sonnenbrillen ist das Licht fast nicht auszuhalten.

Zum Abendessen gab es Suppe, Reis, Mangold Gemüse und weitere leckere Sachen. Das Essen war komplett vegetarisch. Nachher sind alle noch gemütlich im offenen Gemeinschaftszelt zusammengehockt und haben einige Bier getrunken. So wurde der Abend noch recht lange und es wurde gefeiert. Sven, unser jüngster Teilnehmer hatte nämlich Geburtstag. Ich spendierte die Schokolade, die ich noch im duty-free shop am Flughafen in München gekauft hatte. Einzig und allein Agnes war nicht dabei, da sie etwas Fieber hatte und schon während dem Abendessen im Zelt blieb. Nachher wurde noch gemütlich gefeiert, gesungen und auch Späße gemacht. Ich ging dann so gegen 23 Uhr ins Bett ich wollte am nächsten Tag ja wieder fit sein, einige feierten noch länger weiter.