Donnerstag, 16. Februar 2006

Das war der Tag an dem wir (ich war ja seit 15.Feb mit Thomas einem weiteren Südtiroler unterwegs, uns über die Fahrt und den Besuch von Machu Picchu erkundigen wollten. Nachdem wir am letzten Tag fast ausschliesslich im Bus waren und Abends dann noch länger unterwegs waren haben wir mal etwas länger ausgeschlafen, so bis ca. um 9 Uhr.

Dann sind wir los und wollten direkt zum Bahnhof um wegen der Kosten der Tickets zu fragen, aber der Bahnhof San Pedro war schon geschlossen. Dies ist der Bahnhof wo die Züge nach Machu Picchu oder besser Aguas Calientes (übersetzt “Warmes/Heisses Wasser”) fahren. Da diese aber bereits zwischen 6 und 7 Uhr am Morgen abfahren und erst am Abend gegen 20 uhr wieder ankommen, war der Bahnhof geschlossen. Ein Polizist hat uns dann gesagt, dass wir am anderen Bahnhof Tickets kaufen können. Also sind wir gleich zum anderen Bahnhof, quer durch die ganze Stadt marschiert.

Dort angelangt haben sind wir dann draufgekommen, dass es nicht günstiger ist die Tickets selbst zu kaufen, sich Hotel in Aguas Calientes, Transfer zu Machu Picchu hoch und zurück, sowie das Eintritts-Ticket zu Machu Picchu zu besorgen. So haben wir beschlossen bei unserer Agentur zu buchen und sind mit dem Taxi um 2 Sol wieder zurück ins Zentrum, denn dieser Bahnhof war etwas ausserhalb.

Dort in unserer Agentur, wo wir uns schon am Vortag erkundigt haben, hatten sie dann plötzlich keinen Platz mehr. Scheisse, was nun. Einfach zur nächsten Agentur (es wimmelt ja nur davon direkt am Hauptplatz und den Strassen drumherum, ich glaube gut und gerne dass es an die 20-30, wenn nicht mehr sind.

Dort haben sie uns ein ähnliches Angebot gemacht, sind irgendwie alle abgestimmt diese Agenturen. Natürlich sind die Preise alle in Dollar kalkuliert, aber bezahlen kann man auch in Sol, aber nur in Bar. Bei solch hohen Beträgen von 135 Dollar pro Person schon nicht schlecht, oder? Aber Machu Picchu macht man ja nur einmal im Leben.

Hier die Aufstellung der Kosten:

Tja nachdem wir das gebucht hatten, haben wir dann mal ausgiebig das internet-cafe besucht. Ich hab es bis zum Schluss dann sogar geschafft den PC total abstürzen zu lassen, sodass er gar nicht mehr startete. Dann haben wir bezahlt, eh einen Spottpreis für die 3 Stunden internet: ca. 5 Sol und sind einfach abgehaut.

Da auch Cusco eine Christusstatue hat haben wir dann kurzerhand beschlossen dort hinaufzuwandern. Der Junge in unserem Hotel sagte uns, dass es nur 5 Minuten wären, aber das kauften wir ihm schon gleich nicht ab. Vielleicht mit dem Taxi, aber nicht zu Fuss.

Auf dem Weg dorthin sind wir auf ein Fest vor einer Kirche getroffen und als wir durchgingen haben wir “cuy” endeckt. Das ist eine peruanische Spezialität, nämlich gegrilltes Meerschweinchen. Wow haben wild ausgeschaut. Als wir dann so durchgingen und ein wnig die Leute bobachteten haben uns gleich mal ein paar ältere sitzende Leute angequatscht und gemeint von wo wir sind. Der eine hat dann wirklich angefangen Italienisch zu reden und konnte dann sogar auch Deutsch sprechen. Vielleicht sollten wir auch mehr Bier trinken, dann würden wir vielleicht auch Spanisch reden können, oder?

Später sind wir dann draufgekommen, dass er eine guia turistica war und Führungen in allen möglichen Sprachen gemacht hat. Jetzt scheinte er jedenfalls schon in Pension zu sein, obwohl er uns gleich mal seine Karte in die Hand druckte. Die Frau neben ihm meinte dann dass wir die Spezialität “cuy” gleich mal probieren sollten und wir kamen da nicht drum herum, denn sie ging mit uns zum Stand und bestellte. Thomas hollte gleich noch ein Bier während ich schon da sass und essen musste. Alle schauten zu und der eine meinte ich müsse von allem etwas nehmen und essen. auf dem Teller waren neben cuy auch algen, gekochte Fischeier (sowas wie Kaviar), Tortilla, Maiskerne und anderes nicht definierbares Zeug. Einfach schrecklich.

Zum Glück konnten wir uns dann bald mal aus der Affäre ziehen und sind abgehaut. Die anderen haben sich dann auf das Zeug gestürzt wie wilde Geier. Wir sind dann einfach weiter zum Christo Blanco hoch. Die Strasse schlängelte sich ganz schön hinauf und ab und zu kam uns ein Touristenbus entgegen. Ganz oben angekommen wollten sie dann 40 Sol Eintritt von uns, so eine Frechheit meinten wir. Da waren schon so einige alte Steine anzuschauen, aber wir wollten nciht 40 Sol dafür bezahlen und sind wieder zurück.

Gleich weiter unten gab es eine Abzweigung da sind wir dann rein, haben einen Umweg durch die Wiesen gemacht und sind von hinten dann kostenlos reingekommen auch zu den Steinen und dann noch weiter zum Christo. Irgndwie muss man in Cusco entweder ein generelles Ticket zu 70 Sol kaufen, wo man dann alle Eintritte zu allen Attraktionen in Cusco hat oder man kann so ein partielles Ticket zu 40 Sol kaufen, das dann nur Eintritte zu bestimmten Sehenswürdigkeiten von Cusco beinhaltet, hat uns ein Italiener, den wir am Christo getroffen haben erklärt. Da wir aber nur mehr heute da waren haben wir dann gar nix gekauft.

Wieder nach unten sind wir dann noch beim berühmten 12-eckigen Stein vorbei, ein Junge hat uns da eine Führung gemacht und uns die Stadtstruktur, die jene eines Pumas ist, erklärt, auch das Eck gezeigt, wo alle drei Mauertypen zu sehen sind: Prä-Inka, Inka und Incapaces (Spanier).

Übrigends kommt dieser Eck auch im Film Motorcycle Diaries, der Film über die jungen Jahre des Che Guevara vor. Nachher haben wir ihm 1,2 Sol gegeben und er wollte immer noch mehr. Da haben wir ihn aber abgewimmelt, denn wir haben die Führung ja nicht angfragt, er hat einfach so angefangen zu erzählen und ist hinter uns hergelaufen.

Dann noch ein Mate de coco und ein ausgiebigen Abendessen um 40 Sol (all you can eat), wir haben uns da von einem Anquatscher überreden lassen. Obwohl es war dann ganz nett, denn es gab neben essen auch noch Unterhaltung auf einer Bühne. Dann sind wir heim, denn am nächsten Tag ging es ja gleich in der Früh um 6 Uhr nach Aguas Calientes und sie kamen uns ja schon um 5:45 im Hotel abholen.