Montag, 13. Februar 2006
"Laufen" zum Cristo
Um 6:30 bin ich auf um zum Cristo raufzulaufen, obwohl sobald es dann etwas steiler wurde musste ich meinen Laufschritt in einen Gehschritt abwandeln und dann je weiter ich nach oben kam, es waren immerhin 265 Hoehenmeter zu bewältigen, wurde ich immer langsamer und die ersten überholten mich.
Ja, es war recht viel los die Stufen zum Cristo hinauf. Da sind einige Frühsportler hier in Cochabamba. Na später kann man da auch nicht mehr hinauf wenn die Sonne runterbrennt.
Na jedenfalls hab ich es in 30 Minuten geschafft nach oben zu kommen und die herrliche Aussicht zu geniesen, dann wieder nach unten und das war nicht leichter. Daher bin ich dann nach ca. 1 Std wieder zu Hause beim Frühstück gewesen.
So jetzt Nachmittag geht es dann weiter nach La Paz. Die Flüge von LAB sollten ja wieder ordnungsgemäss durchgeführt werden, jedoch für heute eh kein Problem, denn ich fliege ja mit meiner lieblings Airline in Bolivien, der Aerosur. Aber dann für morgen habe ich wieder bei LAB gebucht. Also wieder Spannung.
Spannung gleich vorbei
Denn kurz nachdem diesem Eintrag hab ich ein mail von meinem Reisebüro gesehen, ich soll sie anrufen. Gemacht, getan und siehe da, es mein Flug wurde gestrichen, nix mit Flug von La Paz nach Cusco. Ja, jetzt musste Plan B her.
Plan B
Caroline hat mir schon mal von ihrer Reise erzählt und da hat sie den netten Ort Copacabana am Titicacasee und die Isla del sol erwähnt. Somit hab ich mich dann am Flughafen in Cochabamba beim Warten entschlossen in La Paz sofort den Minibus nach Copacabana zu nehmen.
Der Abflug verzögerte sich um eine Stunde und ich wusste nicht, ob ich noch einen Bus nach Copacabana erwischen würde. Die Fahrt dorthin sollte ca. 3 Std. dauern und mein Abflug war erst um 16:00. Es regnete in Strömen, ja so eine Art Gewitterregen gab es in Cochabamba, aber zum Glück gehen solche Gewitterregen auch schnell vorbei.
Ankunft in La Paz
Es war schon immer mein Traum einmal in La Paz landen zu können. Am Flughafen¨“El Alto” auf 4000 m über dem Meeresspiegel. Die Flieger brauchen da mind. 4 km Lande und Abflugbahn wegen dem geringen Luftwiderstand und auch der Kabinendruck muss shcon vorher an die Höhe angepasst werden. Das geschah dann unmittelbar vor dem Abflug, da zeigte mein Höhenmessgerät 3.920m an und auch der Weg bis das Flugzeug abgebremst hat war verhältnismässig lang. Ein Flug über das Altiplano ist auf jeden Fall zu empfehlen, vor allem wenn die Wolken durchblicken lassen. Einfach genial.
Am Flughafen, dann gleich in ein Taxi, richtung “cementero”, weil dort die Minibusse nach Copacabana starten. Von El Alto geht es nach La Paz hinunter, das ist ein super anblick von der Stadt, die sich richtig dem Hügel hineinpasst. Freu mich schon wenn ich mal dort etwas länger bin. Aber vorerst war mir eher nach Ruhe und einem kleineren gemütlicherem Ort, alla Copacabana. (hat aber nix mit dem Strand in Rio zu tun, obwohl Strand gibt es da auch!)
Die Minibusse
Sie haben 14 Plätze, sind nicht grösser als ein VW Bus, ich glaub es war sogar ein VW Bus, aber das war da nicht mehr erkennbar. Das Gëpäck kommt auf das Dach und man hofft, dass es auch heil wieder ankommt. Der Bus fährt erst, sobald alle Plätze belegt sind. Und so ist unser Bus dann auch erst um 17:30 abgefahren, nachdem noch ein paar junge Leute gekommen sind. Diese haben sich dann neben mich gesetzt und wie ich dann später draufgekommen bin, waren es zwei Spanierinnen und ein Bolivianer, die nach Puno oder in die Gegend dort fahren um für die Caritas Behinderten Betreuung zu machen. Sie waren schon 3 Monate da und mussten daher kurz aus Peru ausreisen um wieder ein Visum zu bekommen. Die Turisten-Visas gelten ja bekanntlich nur 90 Tage.
Übrigends hiessen sie Anita, Judith und Charly und waren somit meine ersten zufälligen Bekanntschaften auf der Reise. Zu den Minibussen ist noch zu erwähnen, dass das Ticket für die 3,5 Stunden Fahrt nach Copacabana nur 17 Bolivianos gekostet hat und das Ticket eine Lebensversicherung inkludierte, zumindest stand so etwas drauf. Auf der Fahrt nach Copacabana haben wir kurz vor Ankunft die neue Rekordhöhe von 4154m ereicht. Copa (wie es auch genannt wird) selbst liegt direkt am Titicacasee auf ca. 3860m. Der See liegt auf 3820 m über dem Meer. Somit meine erste nacht auf dieser Höhe und dementsprechend früh legte ich mich hin.
Weitere Impressionen von der Fahrt bzw. von Copacabana. Hier geht es weiter zur Isla del Sol