Similaun

Am 13. August 2006 um 5 Uhr früh hab ich mich mit Johannes am Parkplats Schnalserhof am Eingang zum Schnalstal getroffen. Von dort sind wir dann zusammen bis zum Ausgangspunkt der Tour in Vernagt im Schnalstal gefahren. Um ca. 5:35 sind wir dann gestartet.

Zuerst bis zum Tisenhof (1814 m) und dann weiter über Steig Nr. 2 durch das Tisental, zunächst über sanfte Almwiesen, dann ab ca. 2600 m steil hinauf bis zur Similaun Hütte auf 3011 m Höhe. Ab ca. 2300 m war der Boden komplett gefroren und die Temperatur lag schon nur um die 0 Grad Celsius. Ab einer Höhe von 2600 m fanden wir dann alles im Schnee und mussten entlang des zugeschneiten Weges oft tief in Schneeverwehungen herumstapfen. Dennoch sind wir dann zwar eine halbe Stunde später als geplant auf der Similaun Hütte angekommen.

Nach kurzer Rast ging es weiter bis zum Gletschereinstieg. Dann noch schnell den Gurt, das Seil und die restlichen Sicherungen angebracht, ging es dann los. Der Gletscher war wunderbar denn es waren mehr als 20 cm Neuschnee drauf und vor allem, gab es schon eine Spur bis zum Gipfel, da wir nicht die ersten waren, die an dem Tag auf den Similaun gingen. Herzlichen Dank an Evi an dieser Stelle, die mit ihren Leuten an dem Tag als erste vorausgingen, da sie ja schon am Tag davor im Regen und Schneetreiben auf die Similaun Hütte sind. Am heutigen Tag präsentierte sich das Wetter jecoh von seiner besten Seite, zumindest in diesen frühen Morgenstunden und sollte dann auch bis Mittag anhalten, aber dann wieder schlechter werden.

Der Gletscher ist recht spaltenreich und erfordert natürlich die dafür notwendige Ausrüstung. Vor allem ein Seil ist absolut erforderlich. Somit haben wir uns sehr gewundert, als uns einige Leute ohne Seil entgegen kamen. Einige Spalten waren sehr gross und vor allem die Spaltenübergänge durch den Neuschnee nicht gut sichtbar. Einmal bin ich mit einem Fuss sogar bis zu einem halben Meter in eine kleinere Spalte eingebrochen, aber generell hielten die Spaltenbrücken recht gut.

Kurz vor dem Gipfel haben wir dann auch Evi mit ihren Leuten (bereits beim Abstieg) begegnet, haben uns dann auch gleich die Steigeisen montiert um den letzten Anstieg besser bewältigen zu können. Ca. 20 Minuten später sind wir dann am Gipfel angekommen und haben noch schnell ein paar Fotos geschossen sowie einen Tee getrunken, dann aber gleich wieder hinunter, denn es zogen immer mehr Nebel auf und es ging ein schrecklich starker und kalter Wind.

Beim Abstieg ging es recht gut und schnell voran und trotz des immer stärkeren Nebels fanden wir noch einige, die den Aufstieg wagten. Wir taten uns schon schwer beim finden der Hütte, die wir vor lauter Nebel nicht mehr sahen. In der Hütte haben wir uns dann noch etwas warmes gegönnt bevor wir dann relativ bald aufbrachen, um nicht einen atarken Schneefall oder Regen im unteren Bereich zu riskieren. Der Abstieg war dann relativ gefährlich, da es durch den aufgetauten Schnee sehr rutschig wurde, und da waren uns die Stöcke eine sehr grosse Hilfe. Im unteren Bereich kamen wir noch ein wenig in den Regen, aber war nicht weiter schlimm, da wir einen Regenschutz dabei hatten und nur mehr ca. eine halbe Stunde von Vernagt, wo unsere Auto stand, entfernt waren. Das war eine mörder Tour, fast 2000 Höhenmeter an einem Tag.

Höhenunterschiede und Aufstiegszeiten: Vernagt-Similaunhütte 3,5 Std. 1300 m; Similaunhtt.-Similaun 2 Std. 600m.

• http://www.seilschaft.it/similaun.htm
• http://de.wikipedia.org/wiki/Similaun