Um 6:00 Uhr stehe ich bereits auf, da ich gleich um 7 Uhr ins Internet cafe wollte um meine ersten Berichte noch fertig zu schreiben und emails zu checken bevor es dann auf die 11tätige Trekking Tour geht, wo dann nahezu kein Kontakt zur Außenwelt möglich ist. Weiters geht die Sonne auch schon um 5 Uhr auf, sodass es schon recht hell im Zimmer wird.
Damit ich im Internet surfen kann muss der Junge vom Internet cafe erst mal den Stromgenerator starten, da der städtische Strom noch nicht aktiv war. Erst später hat er dann auf den städtischen Strom umgestellt. Dies ist so eine Besonderheit von dieser Stadt. Keine Ahnung wieso sie gerade zwischen 23 Uhr und 7 Uhr in der früh keinen städtischen Strom haben.
Um 8 Uhr gibt es dann Frühstück im Hotel. Gleich anschließend bringt und unser Führer (engl. guide) zur Shanti Stupa einer Chörte (Tschörte) welche die japanischen Zen-Gemeinede den Buddhisten Ladakhs übergeben hat. Die Shanti Stupa liegt ca. 100m oberhalb von Leh, daher hatten wir schon den ersten Anstieg zu bewältigen. Die Aussicht belohnte uns jedoch mächtig, da wir einen weiten Blick über das ganze Tal, der Stadt Leh und sogar bis zu den ersten schneebedeckten Bergen werfen konnten. Wir sahen den Stock Kangri (6100m) direkt vor uns.
Zum Mittagessen waren wir wieder zurück im Hotel und es gab chinesisch, was uns recht gut schmeckte. Natürlich nahm ich die Stäbchen zum essen und lies mir den fingerfertigen Umgang mit den Dingern, den ich ja in China gelernt hatte auch sofort anmerken. Den Nachmittag hatten wir dann bis 16 Uhr zur freien Verfügung und ich nutzte ihn natürlich wieder für Internet und dem Schreiben von Ansichtskarten, die noch vor dem Start unserer Trekking-Tour verschickt werden sollten.
Nachher ging es dann zum Königspalast von Leh. Der Weg dorthin war nicht gerade lang und der Palast selbst immer noch in Renovierung und da auch unserer Reiseführer dem Inneren des Palastes nix besonderes attestierten, verzichteten wir darauf reinzuschauen. Einige gingen noch weiter hinauf zum nächsten Kloster, unser Führer kehrte jedoch um un meinte dass wir morgen dann genug laufen können und wir uns noch schonen sollten. Ich gehe mit einigen anderen zurück in die Stadt da es einfach zu heiß ist und ich um 17:30 mit Valli (Valentin Plungger) ein Treffen am Domza in der Altstadt ausgemacht hatte. Ich wollte natürlich wissen ob das klappt. Wir hatten das Treffen schon vor ca. einer Woche ausgemacht, als wir beiden noch in Südtirol waren. Ich wollte jedenfalls pünktlich dort sein und verabschiedete mich dann bald von meinen Begleitern.
Ich war da und fragte mich sogleich ob wohl jemand kommen würde. Nach einigen Male links und rechts schauen und Leute beobachtend, schaute ich mir auch ein wenig den Domza Laden an. Aber dann dauerte es nicht lange und drei mir bekannte Gesichter kamen von oben die Straße herab. Welch ein erfrischendes Erlebnis, fern ab von von zu Hause, ein Termin der schon vorher ausgemacht war, hat gehalten. Valentin, Irene und Silke sind gekommen. Wir gingen gleich in das nahegelegene Leh view Restaurant und tranken Banana Lassi und Cola, redeten über unsere bisherigen Erfahrungen und Erlebnisse. Ich erzählte von unserer turbulenten Anreise, sie von ihren Ausflügen und Besuchen in diversen Klöstern. Da die Zeit nur kurz war bis zum Abendessen verabredete ich mich dann gleich noch mit Silke für den Abend. Valentin und Irene mussten leider absagen, da sie noch den nächsten Tag vorbereiten mussten. Beide waren ja für die Reiseleitung verantwortlich und daher gebunden.
Das Abendessen war um 19:30 und nach dem Abendessen trafen wir uns dann gegen 21:15 an der Kreuzung. Silke hatte Gerda und Heidi mitgebracht, zwei weitere Reiseteilnehmerinnen ihrer Gruppe, die im Gegensatz zu unserer Gruppe fast ausschließlich aus Frauen bestand. Wir hatten ja “nur” 5 Frauen mit. Wir gingen zusammen mit Bruno und Heini wieder ins Leh view Restaurant und tranken noch einige Bier und redeten bis das Licht ausging und dann weiter bei Stirnlampenschein. Gegen Mitternacht begleiteten wir die Frauen noch bis zum Eingang ihres Hotels und gingen dann nach einigen Umdrehungen (rechts rum wohlgemerkt) bei der auf dem Weg liegenden Gebetsmühle gleich ins Bett. Denn am nächsten Morgen ging es für uns los mit Tag 1 der Trekking-Tour.