Für diesen Tag hat Giuseppe geplant mir mir eine Tour in Cochabamba zu machen und mir die Stadt und den Markt zu zeigen und dann noch am Abend eine Pizza, richtig italienische, essen zu gehen, sozusagen als Abschied. Also ging es gleich in der früh nach dem Frühstück wieder los.
So heisst der Markt in Cochabamba. Cochabamba ist bekannt für Märkte und dieser ist der größte und berüchtigste von Cochabamba, ja von ganz Bolivien. Am Mittwoch und Samstag meidet man ihn am besten hat mir Giuseppe erklärt. Na zum Glück war heute Freitag.
Hühner eng in Käfigen, getrocknete Kartoffeln, Cocablätter, Obst und Gemüse, Fleisch, ja sogar Möbel, Elektrogeräate, CDs und DVDs wurden angeboten. Das Sortiment reicht von A - Z und umfasste alles was man sich vorstellen konnte. Es beinhaltete sogar noch die einen oder anderen Sachen, die man sich normalerweise wenn man an einen Markt denkt, nicht in Erinnerung ruft: getrocknete Lamafötuse oder andere getrocknete Tiere, die da hingen, nicht etwas zum essen, sondern für so andere kulte die sie da so hatten. Da waren dann noch so vorbereitete Bätter mit allerhand sachen draufgeklebt. Das alles wird am Freitag Abend oder Samstag feierlich in einer Zeremonie verbrannt um die Woche abzuschließen und es soll Glück bringen für die nächste Woche. Aha. Interessant. Schnell durch und weiter. Fotos davon gibts nicht, denn wer weiss ob sie mir dann nicht nachgelaufen wären, weil ich den Geist vertrieben hab.
An dieser Stelle muss ich gleich mal einen Exkurs zu den Autos und Taxis in Bolivien machen. Denn das was da rumfährt ist bei uns nicht mal mehr auf dem Schrotthaufen zu finden, sondern wenn dann schon Alteisen und schön viereckig verpackt oder vielleicht sogar schon eine Cola-Dose. Na jedenfalls hab ich den Beweis, dass sie sogar aus China kommen, und wohl auch aus einem english, sprich Linksverkehr-Land, siehe Foto von der Beifahrerseite, wo ich gesessen hab. Und das ist so normal hier, als Beweis, gleich Fotos von zwei verschiedenen Taxis:
Gut, man könnte nun auch sagen, dass es ein Service für den Kunden ist. Der Kunde kann somit die Geschwindigkeit sehen und auch, dass der Tank immer leer ist.
Eingekauft hab ich genug, ja musste ich sogar noch einen Koffer kaufen, damit ich die ganzen Sachen nach Rio transportieren kann. Wie ich sie dann von dort heimkriege wird eine andere Geschichte sein. Aber da hab ich dann den größeren Koffer.
Abends im “O Sole Mio” haben wir dann noch gemütlich eine Pizza gegessen und über das anstehende Projekt gequatscht, bis dann die Besitzerfamilie draufgekommen ist, dass Giuseppe da ist und dann haben die sich gleich eingemischt. Hauptthema natürlich die Probleme mit LAB (Loyd Aereo Boliviano), was mich natürlich auch sehr betrifft, da ich ja den Rückflug am Sonntag mit LAB habe und weitere Themen waren wie konnte es anders sein Evo Morales und die Probleme mit dem italienischen Konsulat in Cochabamba. Doch allem in allem war es ein netter Abend im “O Sole Mio”!
Und weiter zum 25.Feb