====== Donnerstag, 19. Juli 2007 - Tag 8: Dzo Jongo ====== Geweckt wurden wir bereits um 2:30 Uhr von unseren Begleitern. Dann trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück im Essenszelt. Als ich ankam, waren schon alle dort. Ich hatte beim Zusammenpacken wohl noch einige Zeit länger gebraucht als ich dachte. Ohnehin wollte ich nichts von dem Reisbrei haben, somit brauchte ich kein Frühstück, nur den Tee nam ich mir mit. Und noch ne Flasche Wasser zusätzlich denn die Tour wird lang und anstrengend, das ist klar. Dann um 3:15 starteten wir. Alle mit Stirnlampe hinter dem Bergführer "Mr. Rastaman" her. Es begleiteten uns auch noch 2-3 weitere Führer. Unsere Gruppe bestand aus 21 Leuten. Andreas war nciht mehr mitgekommen, da er meinte, sein Ziel war schon das Base Camp. Verständlich. Ist auch schon hoch genug. Zuerst ging es über den Fluss, dann hoch über den Hügel links vom Base Camp. Langsam weiter oben ging dann so langsam die Sonne auf und man konnte langsam erkennen wie der Tag wohl werden würde: Wunderschön! Auf ca. 5600m als wir den großen Schotter und Steinhaufen überwunden hatten machten wir mal kurz eine Pause um zu checken wie weit es noch war und uns von den Führern erklären zu lassen wie und wo wir wohl langlaufen werden. Von dort konnte man bis zum K2 ins Karakorum sehen. Wunderbare Fernsicht heute. Einfach traumhaft! Dort bekam ich dann auch mit, dass Martin fehlte, er musste wohl umkehren, schade. Dafür war Vanessa wieder topfit und ganz vorn bei den ersten dabei. Es folgten einige Schneefelder und Steinflanken die wir auch problemlos überquerten. Nachher bildeten wir dann kurz eine Seilschaft, später brachten unsere Experten dann noch ein Fixseil an, wo wir uns einhängen konnten. Es war nicht gefährlich, aber jede Art von zusätzlicher Sicherheit ist doch immer willkommen, vor allem auf solchen Höhen. So kamen wir dann Schritt für Schritt unserem Ziel, dem Dzo Jongo, näher. Ich war einer der letzten, hatte einfach nicht mehr so viel Puste, aber langsam, langsam ging es voran und ich wusste in jedem Moment, dass ich es schaffen würde. Am Gipfel bin ich dann so gegen 11:30, die ersten glaub ich so gegen 11 Uhr angekommen. Es ist schon ein ganz schön langer Weg bis da hinauf. Und die Sonne brannte ordentlich den ganzen Tag lang, was mir auch sehr auf meinen Kopf drückte. Mit der schwarzen Kappe war es dann auch noch recht heiß darunter, aber abnehmen konnte ich sie noch weniger. Somit werde ich das nächste Mal wohl ne helle Farbe wählen. Nach dem Gipfelfoto, einer Pause zum Essen und trinken, ging es dann schon bald wieder bergab, denn zurück war der Weg auch nicht kürzer. Beim Abstieg wählten wir einen etwas anderen Weg, direkt hinunter über das Schneefeld, was weniger aufwändig war. Einige gingen jedoch den Aufstiegsweg zurück und sammelten die Eisschrauben, Seile und Hacken ein und nahmen unsere Stöcke mit, die wir beim Einstieg in den Gletscher zurück gelassen hatten. Nach 3-4 Stunden Abstieg hatten wir es dann geschafft und waren wieder im Base Camp angekommen. Wir hatten uns den nun folgenden [[20.jul|Ruhetag]] sprichwörtlich verdient, waren wir doch heute erstens schon früh aufgestanden und zweitens dann an die 12 Stunden in enormen Höhen der prallen Sonne ausgesetzt, unterwegs. ===== Daten ===== ^ Etappe: Base Camp -> Dzo Jongo^^ ^ Höhe (Base Camp) | 5040 m | ^ Höhe (Dzo Jongo) | 6040 m | ^ Höhenmeter | ca. 1000 m| ^ Gehzeit (gesamt) | 10 Std 54 min| ^ Gehzeit (Aufstieg)| 7 Std 33 min| ^ Kalorienverbrauch | 4948 cal |