====== Freitag, 11. Februar 2006 ====== ===== Rio de Janeiro ===== Also um 5 Uhr aufgewacht, natürlich wegen der Zeiverschiebung, aber auch weil es trotz Regen imens warm war. Meine Uhr zeigte mir 29,2 Grad an. Wenn das vielleicht auch nicht ganz genau stimmte, aber es war trotzdem zu heiss zum schlafen. Ich hab dann doch noch 1,5 Stunden weitergeschlafen aber dann kam auch schon Alice, die Katze zu mir ins Zimmer und da sie soo munter war und schon die ganze Zeit in der Wohnung rumgesprungen und gelaufen ist, hab ich mich dann auch entschlossen es ihr nachzumachen, aber nicht in der Wohnung sondern am schönen Strand von Copacabana. ===== Copacabana Jogging ===== Somit bin ich um 7.00 Uhr gleich zum Strand und bis nach Leme und zurück bis zum Copacabana Palace Hotel, das irgendwo so auf halber Strecke liegt. Somit ca. 6 km gejoggt, dann die restlichen 2 km nur mehr spaziert. Vor dem Copacabana Palace Hotel bauen sie gerade eine mega Bühne auf für das Rolling Stones Konzert direkt am Strand, mit direktem Zugang zum Hotel für die Band. Und das ist alles findet am 18. Februar statt und das dazu noch gratis. Schon schade, dass ich da nicht in Rio sein werde. Na jedenfalls nach dem guten üblichen Frühstück mit Tee, Brot, Butter, Nutella und Guarana hab ich dann meine 7 Sachen gepackt. Caroline hat mich dann noch bis zum Bus begleitet und dann ging die Weiterreise los. ===== Weg von Rio de Janeiro ===== Start war eigentlich am Flughafen Santos Dumont um 13.10 so stand es auf meinem Ticket. Ich war aber auch dieses Mal etwas früher dran, denn es regnete in Strömen und generell ist dann recht viel Verkehr, was sich auch auf die Fahrzeiten der Busse auswirkt. Aber trotzdem war ich schon um 11:35 am Flughafen. {{tours:2006:image023.jpg?200 }}Ich bin dann einfach mal zum Checkin Schalter vielleicht kann ich ja schon mal meine Boarding Card kriegen, obwohl auf der Anzeige stand nur 12:20, was wohl heissen sollte Checkin nur für den Flug um 12:20. Hier vom Flughafen Santos Dumont, das ist der kleine Flughafen in Zentrumsnähe in Rio, gibt es so eine Art Luftbrücke nach Sao Paolo, sonst fast keine Flugverbindungen, zumindest nicht direkt. Als Gesellschaften sind dort Varig, TAM und Gol stationiert. Also bin ich mal hin zum Schalter und da gibt er mir auch gleich eine Boarding Card, er wies nochmal auf FREE SEAT hin und dann auch die Boarding Time: 11:50. Aha, soo früh schon für den Flug um 13.10. Doch normalerweise ist boarding immer erst max 30 vor Abflug, also hat er mir da den früheren Flug gegeben. Super, da hab ich dann eine Stunde mehr Zeit für den Flughafenwechsel in Sao Paolo und freute mich schon riesig. Mit all meinen Sachen, wandernd durch mit Regenschirm zum Flieger ging es dann auf nach Sao Paolo mit einer Boing 737-200. Setz mich gleich mal irgendwo hin und wo sitz ich da, aha Reihe 8 (in China steht der Achter für Glück, ob ich das heut wohl noch mal gebrauchen kann, na jedenfalls schon mal kein schlechter Anfang für die Reise). ===== Ankunft Sao Paolo ===== Ankunft: 13.09, noch bevor ich eigentlich starten hätte sollen. Strömender Regen auch in Sao Paolo. Meine Höhenanzeige war bei ca 730 m. Wusste gar nicht, dass Sao Paolo so hoch liegt. Na egal, jedenfalls musste ich nun von dem internen Flughafen zum internationalen gelangen. Im internet hatte ich mich ja schon vorher informiert und gesehen, dass so etwas ca 90 Minuten dauert und an die 8-10 Dollar kostete. So war es dann auch was den Preis anging, aber der Bus benötigte trotz strömenden Regen nur ca 50 Minuten, also fast nur die Hälfte. Nachdem ich jetzt so früh angekommen bin scheint meine Reise ja doch überplanmässig vonstatten zu gehen. Also nix mit Abenteuer. Oder doch! Na jedenfalls war ich jetzt schon um ca. 14:30 am internationalen Flughafen in Sao Paolo angekommen und der Weiterflug nach Santa Cruz de la Sierra in Bolivien war erst für 18:00 geplant. Da dachte ich mir noch, vielleicht bietet ja auch Lloyd Aereo boliviano einen früheren Flug, den ich nehmen konnte, also gleich mal die Anzeigetafel kontrolliert. Die Anzeigetafel zeigte zwei Flüge nach Santa Cruz de la Sierra an, einer um 17:00 und einer um 18:00. Der um 17:00 war aber von der anderen bolivianischen Fluggesellschaft, der Aerosur. Also wohl kein Glück, denn das sind Konkurrenten und die akzeptieren mein Ticket sicher nicht. Also schauen wir mal wo ich mich für den Checkin hinwenden muss. Doch was sehe ich da: 18:00 Santa Cruz de la Sierrra -> Cancelado / Cancelled. Aha! Was soll das? Hilfe! Wo ist mein Flug? Was soll das? Gleich mal einen Ticketschalter von Lloyd gesucht, aber keiner aufzufinden. Sollte doch da sein im Terminal 1 Sector A. Aber nix. Da frag ich dann gleich mal bei irgend einem Schalter nach und der meinte dann gleich da hinten rein. Da finde ich dann auch gleich mal eine Stewardess von LAB, so ist die Abkürzung von Lloyd Aereo Boliviano, die mich zu einer Kollegin bringt. Diese erklärt mir dann in ihrem Histano-Portugiesisch-Englisch, dass sie streiken, schon die zweite Woche und Aerosur die einzigen sind die nach Santa Cruz fliegen. Aha, interessant. Sie würden mir auch ein Hotel besorgen. Ich meinte aber ich muss nach Cochabamba, ich muss da hin. Und ich habe auch am Dienstag noch ein Ticket mit LAB von La Paz nach Cuzco. Von Cochabamba nach La Paz habe ich zum Glück bei Aerosur gebucht. Und ich könne einen "remborso" des Tickets anfordern, wenn ich nun noch einen Platz bei Aerosur kriege. ===== Aerosur meine Rettung ===== {{ tours:2006:image026.jpg?200}} Auf zu Aerosur, der Schalter ist da im Terminal 2 Sector D also ganz am anderen Eck von LAB. So gern müssen sich die beiden haben, dass sie so weit entfernt sind. ;-) Dort am Checkin Schalter haben sie auch gleich schon eine Schild hängen mit Ticket Office, na, die waren wohl schon vorbereitet alle LAB Kunden gleich abzufangen. So hab ich dann doch noch mein Ticket bekommen, musste aber extra bezahlen 587 R$ + 83 R$ an Flughafensteuer und das ging nur in Bar. das Ticket konnte ich zum Glück mit Kreditkarte zahlen, aber auch nur Visa or Mastercard, nix American Express. Na zum Glück hab ich beide. :-) Somit konnte ich nun auch wieder eine Stude früher fliegen und dass ich nun eine Stunde früher in Sao Paolo war hat sich jetzt schon ausgezahlt. Keine Minute zu früh also. Doch das Glück des sitzplatzes in Reihe 8, den ich zufälligerweise gewählt habe? Mal sehen was mir der Sitzplatz 17A jetzt von Sao Paolo nach Santa Cruz und dann weiter nach Cochabamba wieder der selbe Platz wohl bringen wird. Zuerst noch den Einreisezettel bei der Ausreise von Bolivien abgegeben, wieder ein Stempel im Pass mehr und dann zur Wartehalle. 30 Minuten Verspätung, wohl auch verständlich mit den ganzen Leuten mehr, die sie jetzt abwickeln müssen bei Aerosur. Dann aber gings los: Diesmal eine Boing 727-200 ===== Der Sitzplatz 17A ===== Tja, der war geräumig und schön der Sitzplatz. Mehr Fussfreiheit als üblich. Ach ja, da ist gleich der Notausgang, ach deshalb. Na egal Hauptsache überhaupt einen Flug. Dann kam auch noch die nette Stewardess und erklärte mir die Sicherheitsbestimmungen ganz persönlich, denn wer da am Ausgang sitzt, der muss dann im Notfall auch den Ausgang öffnen und da fragte sie mich ob ich alles verstanden habe, ich sagte mal ja, obwohl von dem was sie sagte ich wenig verstand, aber die Bildchen auf der Broschüre doch recht einfach verständlich waren. Nächste Frage die sich mir aufwarf war, wieviel ist da denn Zeitunterschied zwischen Brasilien und Bolivien. Am Flughafen meinte eine noch, dass es in Bolivien jetzt erst 14 Uhr sei, kam mir etwas komisch vor, war es in Brasilien doch schon 17 Uhr und soweit ich weiss nur 2 Stunden unterschied waren. Aber egal, das werd ich dann ja sehen, wenn ich ankomme. ===== Weg von Sao Paolo ===== {{tours:2006:image028.jpg?200 }} Endlich weg von Sao Paolo, denn ich hab mich da nach dem gelöschten Flug von LAB schon in einem Hotel festsitzen sehen, ohne informationen, hatte ja nur Reiseführer für Bolivien und Peru dabei und ohne jemanden dort zu kennen. Na jedenfalls bin ich weg, mal Richtung Santa Cruz. Somit stand auch schon mal fest, heute habe ich von meinen drei Flügen keinen so erwischt wie es geplant war. Auch interessant, oder? ;-) Gleich mal Richtung Sonne ging es nun weiter. Und ein wenig "Spanisch" lernen während dem 2:45 Std FLug nach Santa Cruz de la Sierra ist sicher keine schlechte Idee. Es wurde immer sonniger je weiter sich der Flieger Santa Cruz näherte. Dann kurz vor Ankunft bekamen wir noch die üblichen Einreisezettel auzufüllen. Einen Sitz neben mir setzte sich dann ein Däne hin, dem musste ich dann die Flugnummer sagen. In den drei Sitzen davor mit seiner Familie ist es ihm wohl zu eng geworden. Dann wurde er von seiner Frau auch noch dazu verdonnert ihre Zettel und jene des Sohnes auszufüllen. Der Arme, konnte einem richtig leid tun! Dann ging es los und in aller Hektik mussten alle aussteigen, auch jene, die mit der selben Flugnummer weiter nach Cochabamba flogen, da zuerst die "Migracion" zu machen ist, die Formalitäten für die Einreise in Boliven und das müssen alle in Santa Cruz machen. Ok, zusammengepackt, hinaus, Höhe 404 Meter, richtig warme Luft, zu Fuss zwischen Militärbeamten hin zum Flughafen. er Zeitunterschied ist auch nur 2 Stunden, trotzdem interessant: Abflug in Sao Paolo wo es schon fast finster war so gegen 17:30 und Ankunft in Santa Cruz de la Sierra 3 Stunden später, wo es immer noch sehr hell war und gerade erst 18:30 anzeigte. ===== Santa Cruz de la Sierrra ===== {{tours:2006:image030.jpg?200 }} Anstehen um wieder einen Stempel zu bekommen und den Einreisezettel abzugeben. Tja, stehe ich nun wohl an um nachher dann wieder am selben Platz zu sitzen, habe ich doch auch wieder 17A und da der Flieger erst angekommen ist, kann der auch ohne Probleme weiterfliegen. So wird das bei den "Hoppelflügen" auch meistens gemacht. Jedenfalls schau ich da beim Anstehen in meine Tasche und sehe mein schwarzes Brillen Etui mit meiner Digitalkamera nicht. Hilfe, wo hab ich die. Vergessen einzupacken. Ich weiss ich hab sie kurz rausgenommen um aus der Luft ein paar Fotos zu machen und dann am Nebensitz hingelegt. Hab ich sie beim zusammenpacken übersehen? Hat sie der Däne klamm heimlich eingepackt damit er neben seinem Ipod auch noch eine DigiCam hat? Nein, so sah er jedenfalls nicht aus. Hoffnung war nur, dass ich sie dort vergessen hatte. ===== Lost black suitecase ===== Also gleich mal zu luggage claim, die haben mich weiterverwiesen zu Aerosur Schalter. Der war überfüllt, wie konnte es auch anders sein, war doch auch in Santa Cruz kein Schalter von LAB geöffnet. Dann zum Info-Schalter. Die hat dann mal angerufen und gemeint, dass es derselbe Flieger ist der dann nach Cochabamba fliegt. Also doch ein funken Hoffnung. Trotzdem lies es mir keine Ruhe. Gleich mal rein in den Boarding Bereich für den nächsten Flug, vielleicht treff ich da da die gleichen Stewardessen und sie haben meine Kamera schon. Rein, nix da. Was, da gibt es nicht mal eine Bar die geöffnet ist, kein Schalter nix, nur ein Warteraum mit mehreren Ausgängen. Weit und breit niemand den ich fragen konnte. Hilfe. Schon wieder weiss gar nicht wie oft ich mir das heute schon gedacht habe. Doch da endlich ein Security Mensch. Gleich hin, gefragt, aber nix englisch verstehen. Er sagt ich soll mitkommen. Wo bringt er mich jetzt hin, direkt zum Flieger? Geht raus zum Telefon und drückt es mir dann in die Hand. Aha ich soll der Frau dort erklären auf englisch und sie ihm dann auf spanisch. Gut sie werden schauen meinte er. Er erzählt es auch gleich seinem Kollegen, der gerade vorbeikommt und dann gehen beide. Das Boarding fand dann nicht auf Gate 3 sondern Gate 1 statt, somit bin ich dann gleich runter gelaufen (Gate 1 war einen Stock tiefer) um ja einer der ersten zu sein, der dann im Flieger war. Dort traf ich dann nochmal denselben Security Mensch, der geht dann sobald er mich gesehen hat gleich zu seinen Kollegen und meint dann zu mir: Nix, sie haben nix gefunden! Scheisse! Die letzte Hoffnung war nun echt nur noch der Flieger und ich musste selber suchen. Eventuell direkt am Boden rumkriechen, denn bei der Landung konnte es gut und gerne auf den Boden und nach vorne geflogen sein. Ich dachte mir schon was ich ohne Kamera mach. Eine neue Kaufen im Duty Free Shop, gibt es da überhaupt so eine. Und wenn, dann ist sie sau teuer. Kann ich meine Freunde bitten was zu spenden. Alle, die hier lesen, damit sie den Text auch mit Fotos untermalt bekommen. Spendenkonto einrichten oder so... Oder einfach keine Fotos. :-( Na nun erst mal rein in den Flieger. Aber da, so gehen die alle hin, nicht nach links, wir sind doch von rechts gekommen, die haben den Flieger doch nicht umgestellt, oder doch. Oder hab ich ganz die Orientierung verloren. Also gleich mal rein, hin zum Platz Nr. 17A und siehe da: Es ist ein anderen Flieger, eindeutig, die Sitze waren enger und auch die Makel, die ich mir beim anderen gemerkt hatte, waren nicht da. Was nun? Gleich zur Stewardess, die meinte gleich mal ich habe den Platz 17A als ich ihr über meine beiden Bording Cards zu verstehen geben wollte, dass ich im letzten Flug ein "black suite case" vergessen hatte. Die ging dann zu ihrer Kollegin nach hinten und dieser erklärte ich dann wieder alles aufs neue, keine Ahnung wie oft schon innerhalb der letzten Stunde. Sie sagte ich soll mich setzen und sie wird schauen. Na was sollte ich auch anderes tun. Sie kam wieder und sagte, jemand wird im flieger nochmal kontrollieren, ich sagte dann auch hier am Nebensitz sollte es sein, oder hinuntergeflogen und etwas nach vorn oder so. Aber ehrlichgesagt machte ich mir schon keine Hoffung mehr. Eventuell nochmal in Cochabamba nachfragen ob sie, wenn sie den Flieger putzen und etwas finden mich dann bitte benachrichtigen, aber wenn das nicht innerhalb 1 Tag passiert, dann war ich schon wieder weitergereist und das ohne Kamera. ===== Love Aerosur ===== Na jedenfalls sahs ich dann so da in meinen Gedanken versunken, was ich nun wohl machen sollte. Kriegte die Leute und den Trubel der so beim Einsteigen immer herrscht, Handgepäck, da rein, da raus, etc. gar nicht mit. Dann kam wie aus heiterem Himmel plötzlich eine Stimme: "Senor" und eine Stewardess stand mit meiner "black suitcase" in der hand da. WOW! Was für ein Glück. Ich schaute gleich mal rein. Alles da! Kamera und Kabel. Genial. Ich war so überrascht, dass ich mich gar nicht mal richtig bedanken konnte. Aber ich war soo überglücklich, ich glaube, das kann sich niemand vorstellen. ===== Auf nach Cochabamba ... ===== ... und das heisst wohl auch auf zu neuen Höhen, liegt Cochabamba auf 2570 Meter über dem Meer. Da war ich schon gespannt, wie sie das mit dem Druck in der Kabine lösen und siehe da, sie liesen den Druck in der Kabine auch schon mal kräfig ansteigen: 1650 -> 1700 -> 1800 -> 1900 -> 1987 (neuer Höhenrekord, bisher beim Flug nach Rio war es 1980) Obwohl, das ist ja immer nur ein künstlicher Rekord, der echte kommt dann nach der Landung. Sie liesen den Druck weiter steigen, sogar bis 2490 und bis zu 2517 beim Landeanflug auf Cochabamba (CBB) Der Flug dauerte nur 45 Minuten und mein Kopf zeigte erste anzeichen von Kopfweh, aber nur erste anzeichen, kein Grund zur Beunruhigung. Nach so einem Tag und dann nach diesem schnellen Anstieg in die Höhe war das wohl auch nicht zu verwundern, oder? Jedenfalls habe ich da im Flieger mal präventiv ein Aspirin genommen, nur zur Sicherheit. ===== Ankunft Cochabamba ===== Angekommen bin ich nun schon um ca. 20:00 anstatt um 22:15 wie es mit meinen LAB Ticket vorgesehen gewesen wäre. Jetzt kam aber gleich das nächste Problem auf. Bolivianos, das bolivianische Geld, ich hatte noch keine. Tja, der Flughafen Wilsterman in Cochabamba ist ja der modernste ganz Boliviens, da werden wir schon was finden, denn das Taxi zur Casa Guadalupe werde ich nicht mir R$ bezahlen können. Aha, da ist ja auch gleich eine Wechselstube "Cambio". Aber da geschlossen. Was jetzt? Da stehen Bankomaten, aber werde ich da Geld bekommen. In Rio und Shanghai hab ich ja immer bei der HSBC Bank abheben müssen, hoffentlich nicht auch hier. Na mal probieren kostet ja nix. Ok, Bankomat Karte rein und siehe da er akzeptiert sie, gebe mal 1000 Bolivianos ein, laut meiner Berechnung sollte 1 Euro ca 10 Bolivianos sein, somit diese Summe ca. 100 Euro. Aber nicht akzeptiert: too much! aha, schon mal eine recht gute Fehlermeldung. Dann probieren wir halt 500 sollten vorerst auch mal reichen. Auch nicht! Ok, überredet: 200. AKZEPTIERT. Super! Sind ja auch 20 Euro und das Taxi sollte so an die 25 Bolivianos kosten, soweit mir der Aritas Direktor in einem Mail geschrieben hatte. Auf zum Taxi mit dem Ausdruck des mails und der Adresse der Casa Guadalupe sollte er es doch finden. Ich zeige es ihn und er meint ich soll einsteigen. Gut, vorher hab ich schon mal den Preis abgeklärt und er hat echt 25 Bolivianos gesagt, also das ist schon mal ok. Er wusste aber absolut nicht wohin, na das kann ja lustig werden. Zuerst fährt er in die Radio-Taxi Zentrale, um am Plan nachzuschauen, oder nachzufragen. Inzwischen sitze ich allein im Taxi. Dann kommt er zurück und sagt er weiss jetzt wohin. Aber da wusste er nur die Richtung, aber nicht genau die Strasse oder Nummer. Der ist cool, fragt mich wohin. Ich sag ich bin das erste mal da! Aha. Dann fragt es jeden der noch grade auf der Strasse anzutreffen ist und siehe da als er wieder mal Fragen wollte stand da dann plötzlich die richtige Hausnummer an der Tür. Ich läutete mal gleich um sicherzustellen das es auch richtig war, denn es war kein Schild an der Tür, doch es war ok. Nach einiger Zeit, da sich die Tür nicht öffnete kam dann Sr. Teresina, eine etwa 50jährige Ordensschwester um zu öffnen und meinte dass sie mich erst um 22 Uhr erwartet haben. Na jedenfalls musste sie inzwischen das Taxi bezahlen, denn der Taxifahrer wusste nicht nur nicht den weg, sondern konnte auch nicht einen 100 Boliviano Schein wechseln. Schrecklich. ===== Casa Guadalupe ===== Endlich hatte ich mein Quartier gefunden. Nach ausführlichen Erzählungen einem Telefonat mit dem Caritas Direktor, der mir zwei Tage zuvor von den Zuständen bei LAB gemailt hatte, ich aber leider nicht mehr gesehen habe, vielleicht auch besser so, und dann noch einen guten Coca-Tee bin ich dann so gegen 21 Uhr, was ja in Brasilianischer Zeit auch schon 23 Uhr waren und in Europa bereits 2 Uhr früh, dann ins Bett gefallen und mir nochmal gedacht, wenn das so weitergeht, na dann wird das aber ein tolles Abenteuer und meine Leser und Leserinnen werden nicht mehr nachkommen. Weiter zu [[12.Feb]]