====== Donnerstag, 02. März 2006 ======

===== Curitiba =====
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Zuallererst mal etwas über die Stadt Curitiba: Curitiba ist eine Art Musterstadt, und bezeichnet sich selbst als die "ecological capital of Brazil". Sie wurde so wie Brasilia fast auf dem Reißbrett entwickelt, aber viel intelligenter und besser ausgeklügelt als Brasilia. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind hier eher günstig und das Netz sehr gut ausgebaut. Auffallen tun die spacigen Bushaltestellen, die wie ein Shclauch ausschauen. Der Bus fährt da ran, lässt das Trittbrett hinunter und die Leute steigen dann ein. Sie warten in dem Schlauch und zahlen auch schon dort das Ticket. D.h. hier sitzt der Kassier nicht im Bus, wie in den anderen Städten Brasiliens, sondern auf der Bushaltestelle.

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Curitiba wurde von Einwanderern aus Italien, Deutschland, Ukraine und auch vielen Japanern gegründet. Das gibt dann natürliche eine sehr tolle Mischung. Auch gibt es hier eine Eisenbahn und die soll atemberaubend sein. Von Curitiba nach Paranàgua, also von ca. 900 m wo Curitiba liegt bis zum Meer hinunterführen. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und plante es gleich mal für den [[03.Mar|nächsten Tag]] ein. 

Aber zuerst hatte ich zum Mittag mit Christoph in seinem Büro ausgemacht, damit ich mal seinen Arbeitsplatz usw. kennenlerne. 


===== Börsen-Crashkurs =====
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Unten am Eingang angemeldet bekam ich auch schon eine Zugangskarte mit "Visitante" drauf. Das ist so üblich, wenn man in einen Bürokomplex Eintritt, wo mehrere Büros drin sind, es einen Portier bzw. Rezeption gibt und es sich natürlich um ein Hochhaus handelt das so um die 30 Stockwerke hat. Sonst könnte man sich ja verirren und nicht mehr rausfinden. :-)

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Das Büro ist super geräumig und da er zusammen mit seinem Partner nur allein ist, haben sie den ganzen Platz für sich selbst. WOW! Christoph hat mir dann auch noch die ganzen Informationen, die er auf seinen "4" Bildschirmen gleichzeitig sieht, erklärt. Ich bezeiche das mal als einen Börsen-Schnell oder Crachkurs, obwohl das damit wohl nix zu tun hat. Na egal, es war jedenfalls interessant und vor allem war es ein Euro-Tag, denn der Euro stieg und stieg gegenüber dem Dollar immer mehr an! :-)

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Nachher gingen wir noch zusammen mit seinem Partner (oder auch Chef) egal, wenn sie nur zu zweit sind ist das eher eine Partnerschaft als ein Vorgesetztenverhältnis und ohnehin arbeitet Christoph auf eigene Rechnung und Risiko, somit eher Partner, zum essen gegangen. Das Lokal hies Tartine und offerierte alles was man sich wünschte als Buffet. Nehmen und essen soviel man will. Oje! Emanuel, sein Partner hat uns dann auch noch für den Abend zu sich in die Wohnung eingeladen zum Abendessen, also gleich mal los und noch etwas von der Stadt kennenlernen. 

===== Curitiba - Stadtrunde =====
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Curitiba bietet nicht nur für die Einwohner sehr viel Service, nein auch für die Turisten und Besucher. So gibt es eine Linha turismo, ein Bus der auf 44km und in ca 2,5 Stunden die ganzen Sehenswürdigkeiten der Stadt abfährt und das in einem 30 Minuten Takt vom 9 Uhr morgends bis halb 6 Uhr abends. Man kauft sich ein Ticket um 15 R$ und kann damit aussteigen wo man will und 4 mal wieder zusteigen. Somit kann man sich aussuchen wo man verweilen möchte und was man sich genauer anschauen möchte.

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Ich habe mich dann mal als erstes für den Jardim Botanico (Botanischen Garten) entschlossen, dort 30 Minuten, dann weiter zur Rodoferroviaria, dem Zugbahnhof. Dort wollte ich mein Zugticket für morgen kaufen. Aber aufgrund eines Systemabsturzes der Computers (auch hier ist man davor nicht sicher), mussten sie mich auf morgen früh um 7 verweisen, der Zug startete um 8:15 uhr. Also morgen früh herkommen.

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Nächste Station war das Museo Oscar Niemeyer, ja den kannte ich schon aus Brasilia, der hat ja die Stadt dort entworfen und hier wohl auch seine Finger im Spiel gehabt. Museum sehr interessant, die Ausstellungen darin weniger. Viel viel interessanter war der Bau an sich, wo ich doch einiges an Orientierungsschwierigkeiten vor allem dann mit dem Augang hatte.

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Nachher komplettierte ich die Tour noch und kam über die verschiedenen Parks (der Stadtkern von Curitiba ist umgeben von Parks) und Memorials (Bosque Alemão und Mermoial Ukrainiano) durch die Porta Italiana nach Santa Felcidade (einem Viertel mit italienischem Einschlag, Via Veneto, Residence Firenze nur ein paar Beispiele) wieder zurück zur Praça Tiradentes, dem Zahnzieherplatz, wo die Tour auch gestartet war.

===== Abendessen =====
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Vorher bin ich zu Christoph in seine Wohnung im Pestana Tower. Zwar nicht allzu gross, aber mit allem komfort. 20ter Stock, Ausblick auf die Stadt auf zwei Seiten des Zimmers, Im Haus war noch ein kleiner Fitnessraum, Billiard und Calcetto, sowie im letzten (31ten) Stock ein Swimmingpool und Party-Terrasse. Hier der Ausblick:

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Das Abendessen war ein Traum. Vor allem die Wohnung hat mich beeindruckt. Wie immer mussten wir uns beim Portier melden und sind dann mit dem Aufzug direkt in den 17ten Stock gefahren. Aufsugstüre auf und schon waren wir in der Wohnung. Alles ein riesen Raum, Wohnraum, ein Sofa in der ersten Ecke und jede Menge Bücher, dann ein weiteres Sofa ca. 10 (!) Meter weiter. Ohne Scherz, der Wohnraum alleine hatte sicherlich an die 100 m² und die Aussenwände waren komplett aus Glas, von oben bis unten konnte man die Aussicht auf die Stadt geniesen. Einfach genial. Das Essen war für mich da nur noch zweitranging. :-)


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